Stellungnahme der ÖVP Volkspartei

Die Neuerstellung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes ist eine Weichenstellung für die nächsten Jahrzehnte und die Zukunts Kaltenleutgebens. Daher ist es notwendig, dass möglichst viele Kaltenleutgebner und Kaltenleutgebnerinnen an den Entscheidungen mitarbeiten, Ideen einbringen, Fehler aufzeigen, Verbesserungen vorschlagen oder ganz einfach nur Interesse an der Zukunft unseres Ortes zeigen. Dazu sind im Herbst zwei Veranstaltungen geplant, eine erste allgemeine Information und  die zweite mit Arbeitskreisen, in denen sich die Bürger intensiv einbringen können.Aufgrund der Wichtigkeit dieses Vorhabens ist die Kaltenleutgebner Volkspartei für ein Bürgerbeteiligungsverfahren unter möglichst breiter Einbindung der Bevölkerung. Um den Erfolg sicherzustellen unterstützen wir die Idee einer professionellen Prozessbegleitung. Die im Gemeinderat vertretenen Parteien haben in vielen Sitzungen versucht, einen Entwurf zu erarbeiten, der nun die Basis für die endgültigen Entscheidungen bilden soll. Daneben gibt es noch eigene Vorstellungen der politischen Parteien zu diesem Vorhaben.Die Kaltenleutgebner Volkspartei hat in teilweise Abweichung vom vorliegenden Konzept noch folgende Anregungen und Standpunkte: Kaltenleutgeben ist auf Grund der geographischen Gegebenheiten (enges Tal) in den Erweiterungsmöglichkeiten beschränkt. Dazu kommt, dass für  einen bedeutenden Bevölkerungszuwachs die Infrastruktur fehlt (Kindergarten, Schule und so weiter). Weiters, dass nach Fertigstellung des Waldmühlprojektes (470 Wohneinheiten auf Wiener Gebiet) im Kaltenleutgebner Tal um ein Drittel mehr Menschen wohnen werden. Hier wäre eine Parkraumbewirtschaftung (Anrainerparkzone) für den unteren Ortsteil überlegenswert.Grundsätzlich sollte nach Vorstellungen der Kaltenleutgebner Volkspartei das historische Ortsbild erhalten bleiben. D.h. bei Neubauten muss auf Nachbargebäude bezüglich Bauhöhe und Struktur Rücksicht genommen werden. Zum Beispiel in Siedlungen, in denen bisher nur Einfamilienhäuser stehen sollten keine Reihenhausanlagen oder gar Mehrgeschossbauten errichtet werden. Dort wo jetzt schon mehrgeschossige Häuser stehen, können die vorhandenen Baulücken passend geschlossen werden. Allerdings sollten dazwischen genügend Freiräume (Grünflächen) erhalten bleiben, um eine Verstädterung mit langen Häuserzeilen zu verhindern.Bei den bestehenden Widmungen ist doch darauf bedacht zu nehmen, dass keine Verschlechterung und damit Wertminderung für die Eigentümer eintritt. Nun zu den einzelnen Punkten des Flächenwidmungsplanes: 1. Waldmühle: keine Wohnungen, betreutes Wohnen (Kinderreha wäre ideal), Park&Ride, Einbindung in Kernzone 100 mit Busbahnhof2. See: Der Wunsch des Grundstückseigentümers Perchtoldsdorf ist zu respektieren. Allerdings trifft Kaltenleutgeben die Verantwortung, Missstände zu beseitigen.3. Dreifaltigkeitsplatz: keine Anrainerbelästigung durch Lärm.4. Tankstellengrund: Urban Gardening, kleiner Parkplatz, Hundezone.        5. Firma Gruber-Areal: Café, kleine Geschäfte, moderate Verbauung.6. Hauptplatz: Bücherei mit Café, Begegnungszone könnte problematisch werden.7. Emmelpark: Rückwidmung vom Bauland in Grünland, um Naherholung dauerhaft zu gewährleisten.8. Bachgasse: nur Einfamilienhäuser, keine Reihenhaussiedlungen.9. Wiesengasse: Reihenhaussiedlung als Erweiterung denkbar.10. Schulerwiese/Polstererwiese/Ellinggraben: kein neues Bauland. Grundsätzlich vertritt die Kaltenleutgebner Volkspartei die Ansicht, dass der Erhalt der bisherigen Lebensqualitätssituation Vorrang gegenüber Erweiterungsüberlegungen haben muss. Bereits jetzt gewidmetes Bauland kann noch maßvoll verbaut werden, dann sollten aber aufgrund der eingangs erwähnten geografischen Gegebenheiten keine Erweiterungen vorgenommen werden. Daher werden allfällige Überlegungen, Grünland in Bauland umzuwidmen strikt abgelehnt.